Ist die Restschuldversicherung bei Krediten unbedingt notwendig und wenn ja, für wen?
Für potentielle Kreditnehmer sind bei der Suche nach dem richtigen Ratenkredit oder einer Baufinanzierung verschiedene Punkte relevant. Dabei stoßen sie immer auch auf das Thema Restschuldversicherung bei Krediten, und wissen oft gar nichts damit anzufangen. Dabei sind es gerade diese Versicherungen, die für viele Kreditanbieter einen wichtigen Faktor zur Vergabe eines Kredits, oder eben nicht, darstellen.
Es gibt nicht wenige Banken, welche zur Kreditvergabe nicht nur eine gewisse Bonität voraussetzen, sondern zugleich den Abschluss einer Restschuldversicherung wünschen. Diese Art von Versicherung birgt jedoch nicht nur Vorteile, sondern hat für den Kreditnehmer zugleich Nachteile, die vor dem Abschluss eines Darlehens beachtet werden sollten.
Vorteile einer Restschuldversicherung bei Krediten
Die Vorteile einer solchen Versicherung bei einem Kredit liegen auf der Hand: sichern sie doch den Kreditnehmer ab, wenn er krank wird oder wegen eines Unfalls arbeitsunfähig wird. Oder wenn er seinen Arbeitsplatz verliert und seine Darlehensraten gar nicht mehr oder zeitweise nicht mehr begleichen kann.
Damit hat der Darlehensnehmer die Sicherheit, dass sein aufgenommener Kredit bei einem finanziellen Engpass oder gar einem Komplettausfall der Zahlungen nicht zu einem Bumerang wird, der ihn in Überschuldung und in deren Folge ganz ins finanzielle Aus treibt.
Eine Restschuldversicherung bietet damit Vorteile, die nicht von der Hand zu weisen sind. Doch die Nachteile einer solchen Versicherung für Ratenkredite, Baufinanzierungen und Immobilienkredite sollten deshalb nicht beiseite geschoben werden!
Nachteile einer Restschuldversicherung bei Krediten
Wo Vorteile sind, gibt es meist auch Nachteile. Dies ist bei dieser Art von Versicherung nicht anders. Vor allem die Verbindung zwischen Kredit und Restschuldversicherung ist dabei vielen Experten ein Dorn im Auge.
Empfehlenswerter ist es, die Versicherung vom Darlehen abzuspalten, und diese bei einem anderen Anbieter denn dem Ratenkredit abzuschließen. Damit ist gewährleistet, dass der Kredit nicht aufgrund des Abschlusses einer Restschuldversicherung vergeben wird, sondern diese nebensächlich für die Vergabe des Darlehens ist.
Denn: nicht wenige Banken machen den Abschluss einer solchen Versicherung zu einem wichtigen Thema bei der Darlehensvergabe. Willigt der Kreditnehmer dann nicht in den Vertrag inklusive einer solchen Versicherung ein, kommt es zu einer Absage des Darlehens. Ganz egal, wie gut die Bonität ist, und wie sauber der potentielle Kunde bei der Schufa dasteht.
Die Fallstricke einer Restschuldversicherung
Wird eine Restschuldversicherung zu einer Bedingung, ein Darlehen zu vergeben, kann dies zu einem Fallstrick für den Kreditnehmer werden. Denn: er unterschreibt einen Vertrag, der mit Darlehen und Versicherung zusammengenommen teurer ist, als es der Fall wäre, würde der Ratenkredit oder die Baufinanzierung und die Restschuldversicherung getrennt voneinander abgeschlossen werden. Eine solche Versicherung ist eine gute Sache, immer dann, wenn sie günstig ist, und das aufzunehmende Darlehen nicht unnötig teuer macht!
Die Kosten einer Restschuldversicherung beachten!
Denn es gilt bei solchen Versicherungen, was generell gilt: der Kunde sollte immer die Möglichkeiten eines Vergleichs nutzen, und nicht blind einen Vertrag unterschreiben. Die Kosten für Restschuldversicherungen sind nicht gerade gering, vor allem, wenn es um Kredite mit hohen Summen geht.
Deshalb sollte ein Anbietervergleich für Restschuldversicherungen durchgeführt, und eine solche lieber bei einer Versicherung direkt, denn bei der Darlehen vergebenden Bank abgeschlossen werden. Der Grund für die hohen Kosten, wenn die Versicherung mit dem Darlehensvertrag direkt abgeschlossen wird? Die Bank verdient an dem Versicherungsabschluss mit und erhält eine Provision – welche die Versicherung wiederum auf den Darlehensnehmer umwälzt in Form von höheren Kosten für die Restschuldversicherung.
Für wen eignet sich eine Restschuldversicherung bei Krediten?
Solche Versicherungen eignen sich vor allem für Darlehensnehmer, welche hohe Summen aufnehmen, beispielsweise bei einer Baufinanzierung. Für Kleinkredite hingegen sind Restschuldversicherungen eher ungeeignet, treiben dafür jedoch die Kosten für das Darlehen nach oben.
Einen Ratenkredit ohne Restschuldversicherung abschließen?
Ob eine solche Versicherung abgeschlossen wird oder nicht, sollte möglichst nicht von der Darlehen vergebenden Bank abhängen, sondern von dem Darlehensnehmer selbst. Will er eine solche Absicherung nicht, weil er sie für unnötig hält, ist es ein Unding, dass er dazu gezwungen werden soll. Macht eine Bank dies, kann man getrost abwinken und sich woanders nach einer Finanzierung umsehen!
Fazit:
Eine Restschuldversicherung ist immer nur so gut wie das, was sie abdeckt, und wie hoch die Kosten für die Versicherung selbst sind. Jeder Darlehensnehmer sollte selbst entscheiden, ob eine solche Absicherung für ihn passt und er eine solche zu einem Darlehen abschließen möchte. Direkt bei der Bank, die das Darlehen vergibt, oder bei einer nicht mit dem Geldinstitut kooperierenden und Provision an die Bank zahlenden Versicherung. Abwägen muss jeder die Vorteile und Nachteile für sich selbst, und dann eine eigene Entscheidung für oder wider Restschuldversicherung treffen!